Strukturierte Zusammenarbeit von Senat und Bezirken

Die Koalition will zum einen die Überarbeitung des AZG im Parlament und in
der Berliner Verwaltung diskutieren und verabschieden. Zum anderen will sie
sofort in vier für Berlin wesentlichen Feldern in Projektform in enger
Zusammenarbeit von Bezirken und Senat verstärkte Aktivitäten, standardisierte
Verfahrensweisen sowie neuartige Formen der Zusammenarbeit und
Umsetzung angehen. Diese vier Felder sind Bürgerämter, Schulsanierung
und -neubau, gesamtstädtisches Unterbringungsmanagement und
Radverkehrsinfrastruktur.

In Prozessen gedacht, lassen sich Verwaltungsabläufe vereinfachen und mit
Hilfe der Informationstechnik beschleunigen. Die Möglichkeit zur
Onlineantragstellung und die IT-gestützte Bearbeitung sollen Regel werden
und nicht Ausnahme bleiben.

In den Bezirken soll es zu einer sozialräumlichen Arbeitsweise kommen, die
über Fachressorts und Ebenen kooperativ und prozessorientiert ist. Statt der
Steuerung über Sonderprogramme und operative Eingriffe der
Senatsverwaltungen, gilt es landesweite Steuerung und operative Umsetzung
voneinander zu trennen. Gemeinsame Ziele und ein Arbeiten auf Augenhöhe
sollen helfen, den vielen Herausforderungen besser zu begegnen als in der
Vergangenheit. Die Koalition will die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten
verbessern, die Besetzungsverfahren beschleunigen und das Personal in
ausgewählten Bereichen verstärken. Führungskräfte tragen in der
Verwaltungsmodernisierung und Personalentwicklung eine besondere
Verantwortung. Ihre Qualifizierung und die Vorbereitung der
Führungsnachwuchskräfte wird ein Schwerpunkt sein.

Die Koalition wird alle Zuständigkeiten für landesweite Personalthemen, die
bisher in der Verantwortung der Senatsverwaltung für Inneres und der
Senatsverwaltung für Finanzen angesiedelt sind, in der Senatsverwaltung für
Finanzen bündeln.

Diese Neuordnungen will die Koalition mit den Beschäftigtenvertretungen
gemeinsam entwickeln und verabreden.