Die Koalition betont die Bedeutung von Public Health und ist sich der Auswirkungen
sozialer und ökologischer Einflüsse auf Gesundheit und Gesundheitschancen
bewusst. Ziel ist, gesundheitsfördernde Lebensverhältnisse zu schaffen, die
Gesundheitsversorgung gerechter zu gestalten, die Ursachen gesundheitlicher
Ungleichheit zu bekämpfen und den solidarischen Zugang zur
Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
Gesundheitsversorgung als Daseinsvorsorge ist eine öffentliche Aufgabe. Die
Koalition will ein höchstmögliches Maß an Selbstbestimmung und Teilhabe erreichen
und Gesundheitskompetenz fördern. Sie stärkt und erweitert gesundheitsfördernde
und präventive Angebote.
Es entspricht dem Selbstverständnis der Koalition soziokulturelle,
geschlechtsspezifische und weltanschauliche Unterschiede beim Zugang zur
gesundheitlichen Versorgung sowie zu gesundheitsfördernden, präventiven,
rehabilitativen, pflegerischen und palliativen Angeboten zu berücksichtigen. Diese
sollen unbürokratisch und barrierefrei zugänglich sein.
Die Qualitätsorientierung des Berliner Gesundheitswesens wird die Koalition
systematisch stärken und Instrumente entwickeln, um die Transparenz für
Patient*innen zu erhöhen.
Bereits bei der Gesundheitsplanung sind sozialräumliche Besonderheiten zu
betrachten. Dabei sind neben der gesundheitlichen Versorgung alle Ressourcen zur
Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens zu mobilisieren und die Akteure
im Quartier einzubeziehen.
Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) wird im sozialkompensatorischen Bereich
und bei Gesundheitsförderung und Prävention zu einer wesentlichen Säule des
Gesundheitssystems entwickelt.
Berlin ist ein zentraler Standort der Gesundheitswirtschaft. Ihr Wachstum schafft
zukunftssichere Arbeit und Wohlstand. Es ist Ziel der Koalition,
Gesundheitswirtschaft sozial auszugestalten, sodass sie der Versorgung dient und
gute Beschäftigungsverhältnisse schafft.