Qualifiziertes Personal gewinnen und ausbilden

Die Gewinnung neuen Personals im Land Berlin wird weiter ausgebaut. Der
Öffentliche Dienst braucht jährlich zwischen 5.000 bis 6.000 neu
einzustellende Beschäftigte. Dazu wird die Koalition die Zahl der
Ausbildungsplätze schrittweise so ausweiten, dass zum Ende der
Legislaturperiode mindestens 20 % mehr Auszubildende beginnen können.

Im Zusammenhang mit der Ausweitung der Ausbildungs- und Studienangebote
sind die Rahmenbedingungen für die Praxisanleiterinnen in angemessenem
Umfang zu verbessern. Gleichzeitig muss die Zahl der Ausbilder
innen
entsprechend erhöht und die notwendigen finanziellen sowie Raumkapazitäten
geschaffen werden.

Die Koalition wird das Ausbildungsmarketing sowie das e-Recruitment
verbindlich gestalten. Alle im Verwaltungsdienst erfolgreich Ausgebildeten
werden bei fachlicher und persönlicher Eignung in der Berliner Verwaltung
übernommen.

Die Koalition ist sich darüber einig, dass die Höchstaltersgrenze für einen
Eintritt in ein beamtenrechtliches Dienstverhältnis zukünftig auf 20 Jahre vor
der jeweiligen laufbahnrechtlichen Altersgrenze für den Eintritt in den
Ruhestand festgelegt wird.

Der Eintritt in den Vorbereitungsdienst soll keiner Altersgrenze unterliegen.
Sofern sich jedoch ein beamtenrechtliches Dienstverhältnis anschließen soll,
muss der Vorbereitungsdienst spätestens 25 Jahre vor der jeweiligen
laufbahnrechtlichen Altersgrenze begonnen werden.

Für einen flexibleren Personaleinsatz und zur Ermöglichung auch
laufbahnübergreifender Personalentwicklung wird der Wechsel zwischen den
verschiedenen Beamtenlaufbahnen vereinfacht. Für eine frühzeitige
Orientierung auf den Öffentlichen Dienst im Lande Berlin wird die Koalition
Vereinbarungen (z.B. über Bachelor-, Master-, Diplomarbeiten und
Ausbildungsabschnitte) mit den Universitäten und Hochschulen abschließen.

Neben der dualen Ausbildung und Hochschulkooperationen will die Koalition
gemeinsam mit den beteiligten Verwaltungen, Personalvertretungen und
Berufsverbänden insbesondere für die Mangelberufe weitere
Rekrutierungskonzepte erarbeiten. Dazu gehört die laufbahnrechtlich mögliche
Übernahme der Absolventen der Studiengänge Öffentliches
Dienstleistungsmanagement (Public Management), Nonprofit-Management und
Public Governance sowie Verwaltungsinformatik an der Hochschule für
Wirtschaft und Recht sowie die Ausweitung auf Studiengänge anderer
Hochschulen mit Verwaltungsbezug