Führungskräfte haben eine wichtige Schlüsselfunktion für das Funktionieren
und die Weiterentwicklung der Berliner Verwaltung. Daher wird eine
systematische landesweite Führungs- und
Führungskräftenachwuchsentwicklung eingeführt und im Beurteilungssystem
abgebildet.
Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte werden intensiviert. Dabei ist
eine Erhöhung des Anteils von Frauen in leitenden Positionen zu erreichen.
Die einheitlichen Kernkompetenzen für Führungskräfte werden in einem Basis-
Anforderungsprofil festgeschrieben. Die Koalition zielt darauf, die
Managementkompetenzen von Führungskräften zu erweitern und mit einer
Leadership-Kompetenz um zukunfts-, gestaltungs- und
kommunikationsorientierte Faktoren zu erweitern. Hierzu wird die Berliner
Verwaltungsakademie strukturell gestärkt, rechtlich verankert und das Institut
für Verwaltungsmanagement (IVM) zu einer Akademie für Führungskräfte der
Landes- und Bezirksebene ausgebaut. Die Rahmenbedingungen für im
Landesdienst beschäftigte Dozent/inn/en werden verbessert. Die Lehrtätigkeit
wird besser anerkannt und angemessen vergütet.
Bei der Auswahl von Führungskräften wird die Tätigkeit in anderen
Verwaltungsebenen, die berufliche Erfahrungen außerhalb der Verwaltung
sowie die Wahrnehmung von Fortbildungen positiv bewertet.
Um die besten Köpfe und motivierten Nachwuchs gewinnen und langfristig
halten zu können, setzt sich die Koalition neben einer gerechten Entlohnung
dafür ein, dass mit der Attraktivität des Landes Berlin als Arbeitgeber offensiv
geworben und diese noch weiter gesteigert wird. Die einheitliche
Arbeitgebermarke „Hauptstadt machen“ ist von allen Dienststellen – auch bei
der Werbung – zu nutzen. Die Koalition wird sie zu einer einheitlichen
Unternehmenskultur (Corporate Identity) ausbauen. Das Karriereportal des
Landes wird die Koalition im Hinblick auf Nutzergewohnheiten der zu
gewinnenden Zielgruppen weiterentwickeln. Darüber hinaus wird die Koalition
mit attraktiven Instrumenten der Personal- und Organisationsentwicklung
werben, wie das Fördern lebenslangen Lernens, berufliche Weiterentwicklung,
flexible Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodelle bezogen auf die verschiedenen
Lebensphasen (z.B. gleitende Arbeitszeiten, Teilzeitausbildung, “Home Office”,
Arbeitszeitguthaben), familienfreundliche Steuerung von Geschäftsprozessen
und Familienpflegezeit. Speziell die Chancengleichheit zwischen den
Geschlechtern ist der Koalition ein wichtiges Anliegen. Sie setzt sich zum Ziel,
diese Instrumente im Sinne von „Guter Arbeit“ nicht nur in der
Hauptverwaltung, sondern insbesondere auch den Bezirksverwaltungen zu
verankern. Die Möglichkeiten, durch Rotation und Beurlaubungen gegenseitige
Erfahrungen durch Wechsel zwischen dem Öffentlichen Dienst und anderen
Arbeitgebern zu sammeln, werden ausgebaut. Die Koalition sorgt dafür, dass
sich alle Behörden als familienfreundliche Betriebe zertifizieren lassen.