Frauen in der Arbeitswelt gleichstellen

Die Koalition will die Chancengerechtigkeit für Frauen auf dem Arbeitsmarkt
verbessern und dazu geeignete Maßnahmen, die an den Bedarfen von Frauen
orientiert sind, weiterentwickeln. Insbesondere Verwaltung, landeseigene Betriebe
und Betriebe mit Landesbeteiligung werden hierbei Vorbild sein. Die Koalition wird
zur Erleichterung des Wiedereinstiegs ins Berufsleben sowie der Rückkehr von
Teilzeit in Vollzeit geeignete Programme auflegen und die Zusammenarbeit mit den
Jobcentern verbessern. Die Koalition unterstützt aktiv die Flexibilisierung von
Arbeitszeitmodellen, die sich stärker an den Bedürfnissen der Arbeitnehmerinnen
orientieren.

Die Koalition wird Unternehmerinnen und Frauen auf dem Weg in die
Selbstständigkeit mit frauenspezifischen Maßnahmen unterstützen.

Die Koalition wird sich dafür einsetzen, dass Frauen und Männer in allen
Beschäftigungsbereichen und auf allen Ebenen gleichberechtigte Chancen haben
und dass der Anteil von Frauen in Führungsfunktionen und Aufsichtsräten auf
mindestens 50 Prozent gesteigert wird. Die Koalition erprobt die Einführung einer
Reservierungsquote für Ausbildungsplätze bei weiteren Landesunternehmen in den
Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Die Reservierungsquote sichert,
dass die erste Hälfte der zu vergebenden Plätze in einem Ausbildungsberuf
verbindlich an Frauen zu vergeben ist, um den Frauenanteil zu erhöhen.

Die Koalition setzt sich für die Entgeltgleichheit bei gleicher und gleichwertiger Arbeit
und für die Höherbewertung der als frauentypisch geltenden Berufe ein. Sie wird die
rechtlich bestehende Möglichkeit einer Teilzeitausbildung bei voller Vergütung
nutzen. Dabei sollen die Berliner Verwaltung, die landeseigenen Betriebe und die
Betriebe mit Landesbeteiligung ein Vorbild sein.

Die Koalition stellt sicher, dass Frauen mit Behinderung und Frauen, die von
möglicher Mehrfachdiskriminierung betroffen sind, der Zugang zum Arbeitsmarkt, zur
Ausbildung und Weiterbildung mit geeigneten Maßnahmen und Förderprogrammen
adäquat ermöglicht wird.

Zur Verbesserung der Rechte und Arbeitsbedingungen von Sexarbeiter*innen aller
Geschlechter wird die Koalition gemeinsam mit den Bezirken und den Betroffenen
einen ressortübergreifenden „Runden Tisch Sexarbeit“ einrichten, der ein
Handlungskonzept entwickelt.