Die Koalition wird auf allen Stufen des Bildungssystems Gleichstellungsaspekte auf
der Grundlage des Kooperationsabkommens zwischen Frauen- und
Bildungsverwaltung nachhaltig verankern.
Mädchen entscheiden sich nach der Schule noch immer mehrheitlich für Sorgearbeit
und Dienstleistungstätigkeiten, die schlechter entlohnt werden als gleichwertige
Tätigkeiten in anderen Branchen. Um mehr Vielfalt in allen Wirtschaftsbereichen zu
erreichen, setzt sich die Koalition dafür ein, MINT-Berufe für Mädchen attraktiver zu
gestalten und Jungen vermehrt für soziale Berufe zu gewinnen.
Die Koalition setzt sich weiterhin in der Berliner Wissenschaftslandschaft für einen
nachhaltigen Kulturwandel ein, der Gleichstellung als Qualitätskriterium anerkennt
und Chancengerechtigkeit und Parität auf allen Ebenen gewährt. Perspektiven der
Frauen- und Geschlechterforschung sollen in alle Fächer und
hochschulübergreifenden Forschungsprojekte und -verbünde integriert werden.
Die Koalition wird bestehende Professuren und innovative Projekte im Bereich von
Gender Studies weiter ausbauen und das Potenzial der Genderforschung und die
wissenschaftliche Expertise für das Regierungshandeln nutzen.
Obwohl der Anteil von Frauen in der Kunst und im Kulturbetrieb sehr hoch ist,
partizipieren sie an der individuellen Kunstförderung viel weniger als Männer und
sind selten in herausragenden Positionen zu finden. Die Koalition wird den
nachwirkenden Stereotypen gegenüber Künstlerinnen entgegenwirken und
betrachtet Geschlechtergerechtigkeit als einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der
kulturellen Vielfalt.