Baukulturelles Erbe sichern

Die Koalition unterstützt die Erweiterung bestehender Welterbe-Ensembles, deren
Arrondierung sowie die Sondierung von Möglichkeiten internationaler serieller
Nominierungen. Für die als Weltkulturerbe nominierten Gebiete der
Nachkriegsmoderne verfolgt die Koalition mit den Bezirken, Eigentümer*innen und
lokalen Initiativen eine Erhaltungs- und Entwicklungsstrategie. Dafür wird eine
Projektkoordination geschaffen. Die Koalition unterstützt den Vorschlag, die U-
Bahnstationen Hansaplatz und Schillingstraße zu Kulturbahnhöfen „Das doppelte
Berlin“ umzugestalten.

Berlin braucht ein Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer und den
Erhalt der Mauerreste. Dabei sollen weitere Unterschutzstellungen erfolgen. Die
Koalition setzt sich für den durchgehenden Erhalt der Mauerreste und der Grünfläche
im Bereich der East Side Gallery, sowie für Verhandlungen mit den Investor*innen
über Ausgleichsgrundstücke ein. Die Kunstwerke sollen auch zukünftig gepflegt,
regelmäßig restauriert und die Informationen vor Ort erweitert werden.

Berlin besitzt einen herausragenden Bestand an Industrie-, Technik- und
Verkehrsdenkmalen, deren Schutz und Pflege sowie denkmalverträgliche
Konversionen kulturell und ökonomisch gleichermaßen bedeutsam ist. Berlin wird
das europäische Jahr des kulturellen Erbes 2018 insbesondere auf dem Gebiet der
denkmalgeschützten Industriekultur engagiert mitgestalten und dabei
bürgerschaftliche Initiativen unterstützen.

Die Koalition betreibt mit Nachdruck das Projekt des Erweiterungsbaus für das
Bauhaus-Archiv sowie die Sanierung des Bestandsgebäudes. Aus Anlass des
Bauhaus-Jubiläums 2019 unterstützt die Koalition eine Thematisierung Berlins als
sozialer Wohnstadt der Moderne.

Die Erforschung und partielle Sicherung der historischen Zeugnisse im Boden ist Teil
der modernen Stadtentwicklung. Insbesondere in der Berliner Mitte sind die
archäologischen Fenster von großer Bedeutung für die Vermittlung der Berliner
Stadtgeschichte. Das archäologische Besucherzentrum am Petriplatz wird ebenso
wie das archäologische Fenster am Roten Rathaus zeitnah realisiert. Nach dem
Beispiel anderer Bundesländer wird Berlin eine Jugendbauhütte einrichten.